Ausstellung – Manfred von Ardenne

Manfred von Ardenne gehört zu den bedeutsamsten Persönlichkeiten in der Lichterfelder Wissenschafts- und Technikgeschichte. Geboren wurde er am 20.1.1907 in Hamburg als Sohn einer Beamtenfamilie, die 1913 nach Berlin verzog. Der junge Manfred von Ardenne begeisterte sich für die Naturwissenschaften und entwickelte bereits als 19-Jähriger (1926) ein Radio, das erstmals ein Dreifachröhrensystem enthielt. Damit war ihm, der wegen angeblich schwacher Leistungen in den Fremdsprachen, das Gymnasium hatte verlassen müssen, eine wichtige technische Erfindung gelungen. Die Firma Loewe baute das erwähnte Radio unter dem Namen „Loewe-Ortsempfänger“: nun verdiente von Ardenne viel Geld und erwarb 1929 ein Haus im Lichterfelder Jungfernstieg 19. Ende der 20er- und in den frühen 30er-Jahren widmete er sich der Entwicklung von Fernseh- Bildröhren. Mittels der „Braunschen Röhre“, einer Elektronenstrahlröhre, gelang es von Ardenne 1930, Lichtpunkte in elektromagnetische Signale zu verwandeln. Auf der Berliner Funkausstellung des Jahres 1931 erfolgte die Premiere des rein elektronischen Fernsehens: die Firma Loewe zeigte eine von Ardenne geschaffene Versuchs- anlage mit einer Bildzerlegung von 6000 Punk- ten. Die Ausstellung zeigt den durch Ardenne ge- prägten Bereich der Radioentwicklung bis in die 1950ziger Jahre mit Sammlerleihgaben.